15/09/2025
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Trend |
3 |
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3 |
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2 |
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%YTD |
-12.21% |
-0.52% |
5.11% |
10.10% |
19.05% |
6.02% |
13.58% |
11.95% |
14.66% |
12.22% |
23.27% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Warten auf die Fed
Die vergangene Woche war ungeachtet der anhaltenden politischen Spannungen in Europa durch die Antizipation einer geldpolitischen Lockerung in den USA und den wieder aufkommenden Risikoappetit geprägt.
US-Aktienmärkte auf Rekordniveau
Die US-Aktienmärkte setzten ihren Aufwärtstrend fort. Der S&P 500 stellte seinen 34. Jahresrekord auf, während der Nasdaq 100 mit dem Hype rund um das Thema der künstlichen Intelligenz neue Rekordmarken verzeichnete. Die positive Dynamik wurde durch dass klassische Muster von «bad news is good news» unterstützt: Mit den Abschwächungssignalen bei Inflation und Beschäftigung steigen die Chancen für die Einleitung eines Zinssenkungszyklus der Fed ab kommendem Donnerstag.
Der Verbraucherpreisindex stieg im August gegenüber dem Vorjahr um 2,9% und entsprach damit den Erwartungen, während die Kerninflation bei 3,1% lag. Die Erzeugerpreise gingen im Monatsvergleich leicht zurück (-0,1%), beschleunigten sich jedoch im Kern (+2,8% gegenüber dem Vorjahr, höchster Stand seit März). An der Beschäftigungsfront stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf 263’000 an, ein weiteres Zeichen für eine Abkühlung des Arbeitsmarktes. Diese Daten trugen dazu bei, dass sich die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen auf rund 4% zurückbildete. Auf Sektorebene wurde der Markt durch den Technologiebereich und zyklische Werte (Automobilsektor, Rohstoffe) gestützt, während der Energiesektor nach einem starken Anstieg der Treibstoffvorräte in den USA nachgab. Symbolisch für die Polarisierung des politischen Spektrums steht die Ermordung von Charly Kirk, die das Klima zunehmender Gewalt in der amerikanischen Politik unterstreicht.
Die europäischen Aktienmärkte legten moderat zu. Die EZB hielt an ihrem Einlagensatz von 2,0% fest und gab zu verstehen, dass der Höhepunkt des geldpolitischen Zyklus erreicht sei, wobei Christine Lagarde die aktuelle Politik als «gut positioniert» bezeichnete. Diese Haltung stützte die Exportwerte (Automobilsektor, Konsumgüter). Die Banken blieben stabil, während Gesundheits- und Pharmawerte die Gesamtbilanz belasteten. Die politische Krise in Frankreich hat die Nervosität hinsichtlich der Staatsverschuldung wieder angefacht. Fitch stufte Frankreichs Rating von AA- auf A+ herab, nachdem François Bayrou im Parlament gescheitert war. Die Spreads zwischen OAT und Bund stiegen auf den höchsten Stand seit Mitte 2024, obwohl die Auswirkungen bislang begrenzt blieben.
Nach wie vor stabile Lage in der Schweiz
In der Schweiz bleibt die Inflation nahezu bei null (+0,2% im August), was die SNB in ihrer abwartenden Strategie bestärkt. Martin Schlegel bekräftigte, dass die Hürde für die Wiedereinführung von Negativzinsen hoch sei, und dass die Zinsen bei der Sitzung am 25. September unverändert bleiben dürften. Gefahr droht vor allem von aussen, mit den US-Strafzöllen in Höhe von fast 39% auf Schweizer Importe, von denen vor allem die Uhren- und Pharmaindustrie betroffen sind. Ökonomen sehen darin eine erhebliche Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und das Risiko einer deutlichen Konjunkturabkühlung im Inland.
In China blieben sowohl die Industrieproduktion (+5,2% im August) als auch die Einzelhandelsumsätze (+3,4%) hinter den Konsensprognosen zurück, was den Rückgang der Binnennachfrage bestätigt. Auf diplomatischer Ebene trafen sich He Lifeng und sein amerikanischer Amtskollege in Madrid, was einen Meilenstein in der Wiederaufnahme der bilateralen Beziehungen darstellt.
Im Verlauf der Woche legte der S&P 500 um 1,59% zu, der NASDAQ um 1,86% und der Stoxx Europe 600 um 1,03%, während der SMI 1,43% einbüsste. In der kommenden Woche werden geldpolitischen Sitzungen, Kreditdaten aus China und die Veröffentlichung von Unternehmensergebnissen im Fokus stehen.