23/06/2025
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Trend |
3 |
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2 |
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%YTD |
-9.87% |
0.32% |
2.33% |
6.90% |
17.30% |
2.83% |
7.36% |
1.47% |
0.71% |
-3.74% |
10.63% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Geopolitik und Geldpolitik beherrschen die Szene
Die Ungewissheit hält an und belastet die globalen Finanzmärkte, verunsichert durch die doppelte Schockwelle der eskalierenden geopolitischen Lage und der unklaren wirtschaftlichen Signale. Darüber hinaus war die vergangene Woche von den Entscheiden mehrerer Zentralbanken, darunter der US-Notenbank Fed und der SNB, geprägt.
Fragile Wirtschaftsdynamik in den USA
Das jüngste Aufflammen der Konflikte im Nahen Osten, geprägt von einer Reihe von militärischen Schlägen zwischen Israel und Iran, weckt grosse Befürchtungen hinsichtlich der Stabilität der Region und der Auswirkungen auf die Energiepreise. Verschärft wurde die Situation durch die überraschende Intervention der USA am vergangenen Wochenende, die Befürchtungen eines Flächenbrandes aufkommen lässt. Die militärische Eskalation bedroht den Zugang zur Strasse von Hormus, über die nahezu 20% des weltweiten Rohöls transportiert werden. Die Volatilität der Ölpreise hat in der Folge stark zugenommen. Innerhalb von zwei Wochen ist der Preis pro Barrel von 60 auf 75 Dollar in die Höhe geschnellt.
In dieser angespannten Situation suchen die Märkte nach Orientierungspunkten. Die US-Notenbank setzt auf einen vorsichtigen Kurs. Auf ihrer Sitzung vom 18. Juni liess die Fed ihre Leitzinsen unverändert. Damit trägt sie der Tatsache Rechnung, dass sich die Wirtschaft abschwächt und die Inflation, vor allem aufgrund der Zölle, erwartungsgemäss anzieht. Die Wachstumsprognosen für 2025 wurden auf 1,4% nach unten, die Inflation auf 3% nach oben korrigiert, weit entfernt vom 2%-Ziel. Obwohl zwei Zinssenkungen in diesem Jahr theoretisch möglich bleiben, hat die Rede von Jerome Powell die Hoffnungen auf eine Zinssenkung noch in diesem Sommer weitgehend schwinden lassen. Der Konsens geht mit einer leichten Mehrheit von einer Senkung im September aus. Diese könnte jedoch auf das vierte Quartal vertagt werden, falls der Teuerungsdruck anhält.
Die US-Wirtschaftsdynamik bleibt fragil. Die Industrieproduktion bildete sich im Mai um 0,2% zurück, die Einzelhandelsumsätze um 0,9%. Diese Entwicklung ist höchstwahrscheinlich auf die antizipierten Käufe der Verbraucher im April im Zusammenhang mit den Zollerhöhungen zurückzuführen Die Auslastung der Industriekapazitäten ging leicht zurück, während die Arbeitslosenquote nach den jüngsten Schätzungen der Fed bis Ende 2025 auf 4,5% ansteigen soll.
Die SNB senkt ihren Leitzins
In Europa war die Dynamik uneinheitlich, mit nur wenigen Nachrichten von der makroökonomischen Front. In der Eurozone verlangsamte sich die Inflation im Mai unter das Ziel von 1,9% und verschaffte damit eine kleine Verschnaufpause.
In der Schweiz senkte die SNB ihren Leitzins wenig überraschend auf 0%, die sechste Senkung in Folge. Gleichzeitig sieht sie sich mit einem zu starken Schweizer Franken und einem Deflationsrisiko konfrontiert. Im Weiteren senkte sie ihre Inflationsprognosen für 2025 auf 0,2%, nachdem sie im März noch von 0,4% ausgegangen war. Darüber hinaus waren die Schweizer Uhrenexporte im Mai im Jahresvergleich stark rückläufig (-10%). Die Exporte in die USA gingen nach ihrem Höhenflug im Vormonat im Vorfeld der erwarteten Erhöhung der US-Zölle zurück. Vor diesem Hintergrund senkte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) seine Wachstumsprognose für die Schweiz um 10 Prozentpunkte auf 1,3% für das laufende Jahr.
Die globalen Aktienmärkte sind nervös. In diesem Umfeld büsste der S&P 500 im Verlauf der Woche 1,28% ein, der Nasdaq 1,09%. Der Stoxx Europe 600 verlor 1,54%, der SMI 2,26%.