20/10/2025
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1'361.60 |
Trend |
3 |
3 |
1 |
3 |
2 |
1 |
3 |
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3 |
1 |
3 |
%YTD |
-12.60% |
-1.59% |
9.00% |
14.53% |
19.72% |
10.75% |
14.46% |
13.30% |
17.45% |
19.27% |
26.60% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Trump lässt Handelsstreit mit China wieder aufflammen
Vor dem Hintergrund des wieder aufflammenden Handelsstreits zwischen den USA und China, der Anzeichen einer globalen Wirtschaftsabschwächung und einer gewissen Beruhigung auf politischer Ebene in Europa fuhren die Finanzmärkte auf Sicht. Während bei den Anlegern die Vorsicht im Zentrum stand, kletterte der Goldpreis auf den historischen Höchststand von 4’322 US-Dollar pro Unze. Damit bestätigte das Edelmetall seinen Status als sicherer Hafen vor dem Hintergrund der unsicheren geopolitischen und finanzpolitischen Lage.
Powell macht Hoffnung, der Shutdown bereitet Sorgen
Die Wall Street reagierte mit hoher Volatilität auf die widersprüchlichen Signale der US-Notenbank Fed und der politischen Blockaden in Washington. Jerome Powell liess die Tür für eine erneute Zinssenkung anlässlich der Sitzung im Oktober offen, während sich die Arbeitsmarktindikatoren erneut verschlechterten. Die Futures preisen nun zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte bis Dezember ein.
Die Aussicht auf eine geldpolitische Unterstützung wurde jedoch durch die Haushaltskrise im Kongress überschattet: Der Shutdown verlängert sich aufgrund der Pattsituation zwischen Republikanern und Demokraten und belastet die Stimmung von Unternehmen und Konsumenten.
Am Anleihenmarkt haben sich die Renditen entspannt. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen ist unter die Marke von 4% (auf 3,97%) gefallen, während der Volatilitätsindex VIX um über 20% zulegte, ein Zeichen für die steigende Risikoaversion. Auf Branchenebene verzeichnete der Technologiesektor einen markanten Rückgang. Er wurde durch die Margenkontraktion bei den Halbleitern und die schwachen chinesische Nachfrage abgestraft. Im Gegensatz dazu erwiesen sich defensive Werte wie Gesundheit und Basiskonsum als widerstandfähiger. Sie profitierten von der erneuten Flucht in Qualitätswerte.
Französischer Premier zieht Kopf aus der Schlinge
In Europa stand das politische Klima im Zentrum. In Paris entging Premierminister Sébastien Lecornu knapp einem Misstrauensantrag, indem er die Rentenreform von 2023 aussetzte. In der Folge entspannte sich der Spread zwischen französischen und deutschen Staatsanleihen – die Märkte begrüssten die Abschwächung des politischen Risikos. Die Frühindikatoren bleiben schwach: Die deutsche Industrieproduktion schrumpfte den dritten Monat in Folge, und die EZB schlug zwar einen akkommodierenderen Ton an, gab aber kein Signal für eine Zinssenkung vor dem Frühjahr 2026.
Die Schweizer Börse zeichnete sich dank Nestlé durch einen Sprung nach oben aus. Der Nahrungsmittelriese von Vevey kündigte einen Restrukturierungsplan an, der von den Märkten als glaubwürdig beurteilt wurde. Auf makroökonomischer Ebene korrigierte das Seco seine Wachstumsprognosen nach unten: +1,3% für 2025 und nur +0,9% für 2026. Verantwortlich dafür sind die amerikanischen Strafzölle von 39%.
In China werden die Märkte durch die wieder zunehmenden Spannungen in den Handelsbeziehungen weiter belastet. Peking und Washington haben sich gegenseitig neue Hafengebühren auferlegt, was den Seeverkehr und die Logistik beeinträchtigt. Die chinesische Notenbank hat den Markt in Form von mittelfristigen Kreditfazilitäten mit Liquidität versorgt, aber das ausländische Kapital fliesst weiter ab. Das bedeutet, dass das Vertrauen der internationalen Anleger noch nicht wiederhergestellt ist.
Im Wochenverlauf legte der S&P 500 um 0,14% zu, der Nasdaq um 0,27%. In Europa gab der Stoxx Europe 600 um 0,07% nach, während der SMI einen Anstieg von 1,28% verbuchte.