03/11/2025
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5.46% |
15.65% |
20.36% |
10.03% |
18.89% |
16.30% |
22.86% |
31.37% |
30.32% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Fed lockert Zinsen bleibt aber auf der Hut
Die vergangene Woche war von einer erneuten Zinssenkung in den USA, der Geduld der EZB und einer Pause im Handelsstreit zwischen China und den USA geprägt.
Powell dämpft übertriebene Erwartungen
Die US-Notenbank Fed senkte ihren Leitzins mit zehn zu zwei Stimmen um 0,25 Prozentpunkte auf die Spanne von 3,75-4%. Gleichzeitig gab sie das Ende ihrer quantitativen Straffung (QT) bekannt. Damit gibt sie ihrem Willen Ausdruck, eine exzessive Verschärfung der Finanzierungsbedingungen vor dem Hintergrund der Ermüdungserscheinungen von Beschäftigung und Konsum zu verhindern.
Jerome Powell dämpfte aber auch die Hoffnungen auf einen raschen Zinssenkungszyklus: Eine erneute Zinssenkung im Dezember sei keineswegs eine ausgemachte Sache, da nach wie vor ein Stagflationsrisiko bestehe. Im Anschluss an diese Äusserungen zog die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen auf 4,11% an, nachdem sie unter die 4%-Marke gefallen war. Die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Zinssenkung im Dezember ist von 90% auf 70% gesunken.
Die Unternehmensergebnisse waren uneinheitlich: Während Alphabet solide Quartalszahlen publizierte, enttäuschten Microsoft und Meta bei ihren Margen in Zusammenhang mit den massiven KI-Investitionen. Nvidia ist das erste Unternehmen, das kurzfristig einen Börsenwert von mehr als 5 Billionen US-Dollar erreicht hat.
Die EZB liess ihren Leitzins zum dritten Mal in Folge unverändert bei 2%. Sie vertritt die Ansicht, dass der Inflationsdruck unter Kontrolle ist, die Perspektiven jedoch ungewiss bleiben. Auf makroökonomischer Ebene überraschte Frankreich mit einem exportgetriebenen Wachstum von +0,5% im dritten Quartal, während Deutschland stagnierte und nur knapp an einer Rezession vorbeischrammte. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone bleibt unter der Schwelle von 50 Punkten und bestätigt damit die Schwäche des Industriezyklus.
Pause im Handelsstreit zwischen China und den USA
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe bildete sich auf 49,7 Punkte zurück und belegt eine Abschwächung der Wirtschaft. Auch die Immobilienverkäufe waren weiterhin rückläufig. Das Treffen von Donald Trump und Xi Jinping ermöglichte hingegen eine vorübergehende Waffenruhe im Handelsstreit. Washington reduzierte die Zölle auf Fentanyl um 50% und leitete den Kauf von Sojabohnen seitens Chinas wieder ein. Peking setzte die Restriktionen für seltene Erden für ein Jahr aus und erlangte einen partiellen Zugang zu bestimmen Nvidia-Chips. Dieses beschränkte Abkommen führte vorübergehend zu einer Entspannung am Markt, ohne die strukturellen Zweifel am chinesischen Wachstum auszuräumen.
Im Wochenverlauf legte der S&P 500 um 0,71% zu, der Nasdaq um 1,97%. In Europa büsste der Stoxx Europe 600 0,67% ein, der SMI 2,65%. Die nächsten PMI-Daten für den November und der US-Arbeitsmarktbericht werden genau unter die Lupe genommen werden, um den Rhythmus der geldpolitischen Lockerung durch die Fed einzuschätzen.
