01/12/2025
Flash boursier
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9'720.51 |
6'849.09 |
23'365.69 |
50'253.91 |
1'366.92 |
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Trend |
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1 |
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3 |
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%YTD |
-11.41% |
-0.79% |
10.63% |
15.77% |
19.75% |
10.05% |
18.93% |
16.45% |
21.00% |
25.97% |
27.10% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Ist eine Zinssenkung bereits beschlossene Sache?
Die letzte Novemberwoche war von einer erneuten Zunahme der Volatilität an allen Märkten der Industrieländer geprägt, während die Anleger den geldpolitischen Zeitplan der USA nach einer als entschieden «dovish» empfundenen Aussage eines einflussreichen Fed-Gouverneurs neu bewerteten. Diese Äusserung liess die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember sprunghaft ansteigen und führte zu einer Rally am Anleihenmarkt und einer deutlichen Sektorrotation zulasten defensiver Werte.
Anpassung der geldpolitischen Erwartungen in den USA
Die Dynamik in den USA wurde von der Interpretation der Märkte im Hinblick auf den künftigen Zinspfad dominiert. Die verschiedenen Kommentare wurden als eindeutiges Signal für eine geldpolitische Lockerung gewertet. Dies führte zu einem raschen Renditerückgang; die Rendite 10-jähriger Anleihen fiel unter die Marke von 4% und gab im Wochenverlauf um fast 15 Basispunkte nach.
Diese Entwicklung führte zu einer Erholung der Technologiewerte nach den Gewinnmitnahmen in der Vorwoche. Im Weiteren kam es gestützt auf die Abflachung der Kurve und die Verbesserung der Kreditaussichten für 2026 zu einer Sektorrotation zugunsten der Finanzwerte.
Auf makroökonomischer Ebene belegten die Einzelhandelsdaten jedoch eine Abschwächung – ein Hinweis darauf, dass sich das Wachstum in den USA zu Beginn des Winters stärker abkühlen könnte.
Europäischer Markt auf Stand-by
Die europäischen Märkte folgten dem Rückgang der US-Renditen, was zinssensitive Segmente wie börsenkotierte Immobilien und regulierte Versorger begünstigte. Im Gegensatz dazu gaben die Industriewerte ihre jüngsten Gewinne wieder ab.
Die politische Lage in Deutschland, die durch eine erneute parlamentarische Blockade des Haushaltsplans 2026 geprägt war, sorgte für zusätzliche Vorsicht. Die Spreads der Peripherieländer blieben überraschend stabil. Diese Entwicklung bestätigt, dass die EZB in Ermangelung neuer wichtiger Daten weiterhin als Stabilitätsanker wahrgenommen wird. Die Daten zum Wirtschaftsvertrauen überraschten leicht positiv, änderten jedoch nichts an der Einschätzung, dass der Kontinent bis zum nächsten Frühjahr unter seinem Potenzialwachstum verharren wird.
In der Schweiz hat die Aufwertung des Frankens den Anstieg der Exportwerte und der Pharmavaloren von bestimmten auf die USA ausgerichteten Unternehmen begrenzt. Der Schweizer Markt profitierte jedoch von der Entspannung am internationalen Zinsmarkt, was einen Anstieg der defensiven Qualitätswerte ermöglichte. Die Immobilienwerte erholten sich deutlich, unterstützt durch den Rückgang der langfristigen Hypothekarzinsen.
Der Enthusiasmus im Hinblick auf die erwarteten Zinssenkungen liess die Kurse ansteigen: Der S&P 500 legte 3,73% zu, der Nasdaq 4,93%, der Stoxx Europe 600 2,55% und der SMI 1,59%. In dieser Woche werden die Zinsreaktion auf die aggressive Neupositionierung der Märkte und die ersten PMI-Daten für Dezember im Fokus stehen, die eine erneut zunehmende Volatilität in einzelnen Sektoren auslösen dürften.
