07/07/2025
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-0.21% |
14.52% |
(Daten vom Freitag vor der Publikation)
Angespannte Märkte kurz vor dem Ablauf der Zollpause
Nur wenige Tage vor dem Ablauf der von den USA gesetzten Frist für die Aushandlung neuer Handelsabkommen vom 9. Juli nimmt die Besorgnis an den globalen Finanzmärkten zu.
Explosives US-Haushaltspaket
Mit dem Ziel, die Handelsbeziehungen vollkommen neu auszurichten, hat die Regierung Trump neue Strafzölle angedroht, die je nach Land bis zu 60% erreichen können. Bis anhin wurden nur zwei Abkommen finalisiert, was befürchten lässt, dass es ab dem 1. August zu einer allgemeinen Anhebung der Zölle kommen könnte.
Die durchschnittlichen US-Zölle könnten somit von 2,5% auf rund 15% ansteigen. Dieser Schock könnte mittelfristig das Wachstum beeinträchtigen, die Inflation ansteigen lassen und die Unternehmensmargen belasten. Die Aktienmärkte halten sich jedoch gut. Sie vertrauen auf die Resilienz der erwarteten Gewinne, insbesondere im Technologiebereich. Die Analysten rechnen mit einer Gewinnsteigerung je Aktie von rund 7% für 2025 – Ausdruck eines relativen Optimismus im Hinblick auf die Fähigkeit der Grossunternehmen, diesen Schock zu absorbieren.
Innenpolitisch hat Donald Trump mit der Genehmigung seines Haushaltsgesetzes über 3’400 Milliarden US-Dollar einen Sieg errungen. Diese «Big Beautiful Bill», die nur knapp vom Kongress gutgeheissen wurde, sieht Steuersenkungen, die Aufhebung der Besteuerung von Trinkgeldern und massive Rüstungsinvestitionen vor. Im Gegenzug sind einschneidende Kürzungen bei Sozialprogrammen wie Medicaid und der Nahrungsmittelhilfe geplant, sowie bei den von der Biden-Regierung geschaffenen Steueranreizen für grüne Energie.
Schätzungen des Haushaltsbüro des Kongresses zufolge wird dieses Programm die Schulden bis 2034 um mehr als 3’000 Milliarden in die Höhe treiben. Allerdings verfügt die Administration dank der robusten US-Wirtschaft über einen gewissen Spielraum. So vermittelt der Arbeitsmarkt ein nach wir vor solides Bild: Im Juni ging die Arbeitslosenquote leicht auf 4,1% zurück; es wurden 147’000 neue Stellen geschaffen, vor allem im öffentlichen Sektor. Diese Resilienz rechtfertigt vorerst die Vorsicht der US-Notenbank Fed im Hinblick auf eine allfällige Leitzinssenkung.
Verhaltene Inflation in Europa
In der Eurozone sind Anzeichen einer allmählichen Erholung zu erkennen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe bildete sich nicht weiter zurück. Im Juni kletterte er sogar auf 49,5 Punkte, den höchsten Stand seit August 2022. Auch der Index für den Dienstleistungssektor entwickelte sich mit 50,5 Punkten besser als erwartet. Die Inflation in der Eurozone lag im Juni im Jahresvergleich bei 2,0%, die Kerninflation, ohne volatile Komponenten, bei 2,3%. Diese Faktoren lassen eine Zinspause der EZB ab Juli erwarten.
In der Schweiz bleibt die Teuerung mit 0,1% über ein Jahr moderat. Allerdings wirken sich die Mieten nach wie vor belastend auf den Preisindex aus. Die Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt angespannt.
In China bleibt die Wirtschaftslage schwierig. Die Tätigkeit im verarbeitenden Gewerbe war den dritten Monat in Folge rückläufig, obwohl der PMI leicht auf 49,7 Punkte angestiegen ist. Das Wachstum wird trotz der Pause im Handelskrieg durch die schwachen Exporte und die auslaufende budgetpolitische Unterstützung ausgebremst.
Vor diesem Hintergrund entwickelten sich die Indizes uneinheitlich. Der S&P 500 legte 2,25% zu, der Nasdaq 2,15%. Der Stoxx Europe 600 und der SMI büssten hingegen 0,46% bzw. 0,07% ein.